Benelli 250-2C, Modell Bj. 1974
Entwicklung von Benelli (DeTomaso Konzern), baugl. Modelle von Moto Guzzi, MotoBi.
Motor, Bauart | 2 Zylinder, Zweitakt, Kolbengesteuert |
Anfangs Grauguß- später Leichtmetallzylinder mit Hartchromlaufbahn | |
Kühlung | Luft, Fahrtwind |
Bohrung x Hub | 56 mm x 47 mm |
Hubraum | 232 cm³ |
Verdichtung | 10:1 |
Nennleistung bei U/min | 24 PS / 7500 U/min |
Vergaser, Querschnitt | Zwei Dell'Orto Vergaser, 25mm |
Motorschmierung | Mischungsschmierung 1:25 - 1:35 |
Zündung, Kerze | Batteriezündung, Anfangs mit Unterbr.-Kontakten später Kontaktlos |
Wechselstromgenerator 6 Volt / 50 Watt | |
Starter | Kickstarter |
Getriebe, Kupplung | 5 Gänge klauengeschaltet, Mehrscheiben im Ölbad |
Rahmenbauart | Doppelschleifen-Rohrrahmen |
Federung vorne/hinten | Marzocchi Teleskopgabel 32mm, Schwinge mit 2 Federbeinen |
Reifen vorn/hinten | 3,00 S - 18 und 3.25 S - 18 |
Bremse vorn | Grimeca Doppelsimplex Trommelbremse per Seilzug, 180mm belüftet |
Bremse hinten | Grimeca Aluvollnabe über Gestänge, 158mm |
Radstand | unbekannt |
Benzintank, Inhalt | Stahlblech, 13 Liter |
Benzinverbrauch | ca. 7 Liter / 100km |
Gewicht trocken | 135 kg |
Beschleunigung 0-100km/h | ca. 7sec |
Höchstgeschwindigkeit | ca. 150 km/h |
Preis | 3669,-DM |
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Wissenswertes zu diesem Modell: |
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Sehr schönes
und sportliches Modell mit klassischen ital. Komponenten, in Deutschland
leider eher selten zu sehen. 3 baugleiche Modelle von Benelli, Motobi und Moto Guzzi
gab es damals im DeTomaso Konzern. Außer Kleinigkeiten (Moto Guzzi:
anderer Tank, Seitendeckel, Cockpit und Lackierung.)
waren sie Baugleich. Es gab diese Maschinen dann auch als 125er Variante nach dem gleichen
Baukastensystem. Den Motor entwickelte ein deutscher
Konstrukteur, nämlich kein geringerer als Peter Dürr. Dieser baute einen
richtig guten und sehr agilen, modernen 2 Zylinder Zweitakt Twin für das
Bildschöne Fahrzeug. Die 232 ccm Hubraum kamen übrigens nicht deswegen
zustande weil der Rechenschieber des Konstrukteurs verbogen war, sondern
weil mit mehr Hubraum im Herstellerland Italien eine gesonderte
Luxussteuer hätte bezahlt werden müssen!! Aha!
Das der Motor Leistungsmäßig laut Papier gegenüber der Konkurrenz etwas schwächer war, er leistete ja nur 24 DIN PS, konnte in der Realität aber nicht bestätigt werden. Im Gegenteil, durch das geringe Gewicht, der sportlichen Motorcharakteristik und der sehr schmalen Silhouette war das Teil richtig schnell. Laut Lichtschranke wurden damals über 150 km/h erreicht! Auf Kurvenreichen Strecken konnten CB, RD und GT Piloten deswegen meist klar distanziert werden, das Fahrwerk und die geringere Masse der schlanken Italienerin war hier eindeutig besser für den sportlichen Einsatz geeignet. Leider wurden in Deutschland aber trotzdem nicht sehr viele Exemplare der 2C an den Mann gebracht, woran das genau gelegen hat wissen wohl nur die Götter. Erste Modelle waren mit Graugußzylindern,
Kontaktzündung, Stahlspeichenfelgen und Trommelbremse ausgerüstet. Ein
Zwischenmodell mit Leichtmetallzylinder, kontaktloser Zündung, San Remo
Flachschulterfelgen und Trommelbremse folgte ca. 1 Jahr später. Ab ca.
1976 wurde die bewährte Trommelbremse dann von einer
Brembo-Scheibenbremsanlage abgelöst. Spätere Modelle mit Gußrädern und
Eurodesign hatten optisch mit den schönen Vorbildern dann nichts mehr
gemein und werden demnächst mal separat beschrieben. |